Lexikon

Brennkammer

Brennkammer, Feuerraum, Brennraum

Brennkammern sind technisch gesehen ein abgeschlossener Behälter, innerhalb dessen ein Verbrennungsvorgang des zuvor eingebrachten Brennstoffs stattfindet. Es muss dabei eine Zufuhr-Öffnung für den Oxidator (in der Regel Luft oder Sauerstoff) des Verbrennungsvorgangs vorhanden sein, ebenso wie eine Abfuhr-Öffnung für die Verbrennungsabgase. Das gilt sowohl für den Brennraum eines Ofens als auch für den Brennraum innerhalb eines Ottomotors, die Brennkammer eines Düsentriebwerks oder die Verbrennungskammer einer Lokomotive.

Brennraum beim Kaminofen

Auch in einem gewöhnlichen Kaminofen kommt es zur Verbrennung von Heizmaterial unter Zufuhr von Luft, die während der Verbrennung entstehenden Abgase werden durch das vorhandene Abgassystem abgeleitet.

Innerhalb des Brennraums entstehen dabei hohe Temperaturen (bis zu 1.000 °C), sodass für die Konstruktion des Brennraums nur sehr hochwertige und widerstandsfähige Materialien Verwendung finden können. Sie müssen dabei nicht nur widerstandsfähig, sondern auch hitzebeständig sein. Um die Hitzebeständigkeit der Materialien zu verbessern und gleichzeitig auch Wärmeverluste aus dem Brennraum zu verringern, sind Brennräume bei den den meisten Öfen mit Vermiculite oder mit hochwertigen Schamotte-Steinen ausgekleidet.

Besondere Konstruktionsmerkmale von Brennräumen bei Kaminöfen

Die Konstruktion von Brennräumen für Festbrennstoffe (z. B. Scheitholz oder Briketts) ist so ausgeführt, dass sie die stattfindende Verbrennung möglichst gut unterstützt und ein möglichst sauberer und vor allem vollständiger Abbrand des eingelegten Brennstoffs stattfinden kann. Die Größe des vorhandenen Brennraums (einfüllbare Brennstoffmenge) bestimmt daneben auch die mögliche Leistung des Kaminofens ebenso wie die Abbranddauer (siehe auch Dauerbrandofen).
Gegebenenfalls kann die wirksame Größe des Brennraums auch durch ein konstruktiv eingefügtes vertieftes Glutbett noch zusätzlich vergrößert werden, was die Brenndauer verlängern und den Abbrand noch vollständiger möglich macht (durch eine möglichst vollständige Verbrennung im Kaminofen werden auch schädliche Stoffe im Abgas minimiert).

Weitere konstruktive Merkmale, die einen Brennraum effizienter machen, ist die gezielte Luftführung bei der Zufuhr der Primärluft, der Sekundärluft und gegebenenfalls auch der Tertiärluft.

So wird bei modernen Kaminöfen mit Sichtscheiben beispielsweise ein gezielter Luftstrom rund um die Scheibe erzielt: mithilfe einer sogenannten Scheibenspülung wird die Sichtscheibe erwärmt, was dort die Bildung von Ruß, Ablagerungen und Kondensat verhindert und gleichzeitig dafür sorgt, dass es im Inneren zu keiner Abkühlung kommt, die die Verbrennung im vorderen Bereich nahe der Sichtscheibe verlangsamen würde. Gleichzeitig wird für eine Verwirbelung der Luft im Inneren des Brennraums gesorgt, die durch das gezielte Aufeinandertreffen von Primär- und Sekundärluft entsteht. Dadurch wird zusätzlich eine effiziente und saubere Verbrennung des Brennstoffs sichergestellt, die Schadstoffe im Abgas werden vermindert und der Verbrauch an Brennmaterial wird deutlich gesenkt, der Ofen also sparsamer.

Bei der Konstruktion von Brennkammern kommen daneben noch viele weitere konstruktive Detail-Merkmale zum Tragen, die besonders in den letzten Jahren dazu geführt haben, dass moderne Kaminöfen heute deutlich abgasärmer, sparsamer und bequemer zu bedienen sind als in früheren Zeiten. Sehen Sie sich einmal unsere modernen Kaminöfen im Shop an!