Lexikon

Abgas

Abgase, genau genommen "Brandgase", sind die gasförmigen Restprodukte, die nach einer Verbrennung in einer Feuerstätte anfallen.

Nach der Definition der DIN EN 1443 zählt Glanzruß allerdings nicht zu den Abgasen, auch wenn er ebenfalls als Abfallprodukt einer Verbrennung anfällt.

Andere Feststoffe, etwa bestimmte Schwebeteilchen im Gasgemisch zählen dagegen sehr wohl auch zu den Abgasen.

Abgase sind in den meisten Fällen umweltschädlich und auch für Menschen gesundheitsschädlich.

Bestandteile von Abgasen

Wichtige Bestandteile von Abgasen sind:

  • Kohlenmonoxid (CO)
  • Kohlendioxid (CO2)
  • Schwefeldioxide
  • Stickoxide
  • geringe Mengen an Staub (Feinstaub) sowie fallweise Chlor, Fluor und Phosphor, abhängig vom verwendeten Brennstoff.

Abgasnutzung zur Verringerung des Brennstoffverbrauchs

In allen Abgasen aus Feuerstellen ist auch immer Wasserdampf enthalten. Er entstammt aus der natürlichen Feuchte aller Brennstoffe (das gilt auch für Gas). Der Wasserdampfanteil kann dabei sogar bei der Gasverbrennung beträchtlich sein.

Wird dem Wasserdampf Wärme entzogen und dem Heizkreislauf wieder zugeführt, kann man den Energieverbrauch von Heizungsanlagen um bis zu einem Fünftel senken. Moderne [url=https://heimwerkerheld.de/Schornstein-Lexikon/Brennwerttechnik]Brennwert-Kessel benutzen diese Technik.

Dichtheit des Schornsteins

Ein Schornstein muss immer eine gewisse Gasdichtheit aufweisen, damit keine gefährlichen und gesundheitsschädlichen Gase austreten können (außer an der Mündung, wo das beabsichtigt ist). Je nach vorhandener Gasdichtheit wird ein Schornstein einer Druckklasse zugeordnet (N1, N2, P1, P2, H1 oder H2).

Beschränkungen wegen Abgasbestandteilen

Die 1. BImSchV (Bundes-Immisionsschutzverordnung) sieht unter anderem bei gewissen Feuerstätten wegen des hohen Feinstaubaustritts ein Betriebsverbot in mehreren Staffeln vor. Das betrifft vor allem Kaminöfen älteren Baujahres. Diese Öfen dürfen dann nicht mehr in Betrieb genommen werden. Einzelne Modelle können noch mit speziellen Filtern nachgerüstet werden und dürfen dann in Betrieb bleiben.

Grund ist der zum Teil sehr hohe Feinstaub-Ausstoß von älteren Feuerstätten und Öfen, der zur ohnehin schon hohen Feinstaubbelastung in vielen Städten beiträgt.

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