Lexikon

Festbrennstoffe

Bei Festbrennstoffen handelt es sich um Energieträger, deren Aggregatszustand fest ist. Diese Brennstoffe haben nicht nur auf den Abbrand an sich Auswirkungen. Auch die Ofen- und Abgasanlage muss den Eigenschaften und ausgelösten Prozessen durch den Abbrand von Festbrennstoffen entsprechen.

Vorgang der Verbrennung allgemein und von Festbrennstoffen

Die Verbrennung ist konkret eine Redoxreaktion. Das ist nichts anderes als eine Oxidation. Der Brennstoff oxidiert bei Kontakt zu Sauerstoff innerhalb oder ab einem gewissen Temperaturbereich. Der Festbrennstoff ist dabei als Energieträger zu betrachten, denn diese Oxidation setzt die enthaltene Wärme in Form von Licht und Wärme frei. Der Energiegehalt von den verschiedenen Energieträgern unterscheidet sich dabei maßgeblich.

Insbesondere die Dichte ist ein entscheidender Faktor. Daher werden beispielsweise auch aus Holznebenprodukten oder anderen Materialien Presslinge hergestellt. Das sind bei Holz beispielsweise Holzpellets oder Holzbriketts (diese sind größer). Aber auch die fossilen Energieträger Steinkohle und Braunkohle können so verdichtet werden - zu Steinkohlebriketts und Braunkohlebriketts.

Eigenschaften und chemische Prozesse beim Feststoffabbrand: Einfluss auf die Heiztechnik

Der Abbrandofen für Festbrennstoffe muss auf die Besonderheiten des verwendeten Festbrennstoffs abgestimmt sein. So ist ein Holzofen nicht zwingend auch für den Abbrand von Kohle geeignet oder freigegeben. Die meisten Kaminöfen sind nur für Holz, Holzbriketts, Braunkohle und Braunkohlebriketts freigegeben.

Der Abbrand verläuft nie durchgehend optimal bei Festbrennstoffen (Ausnahme Holzpellets im Pelletofen)

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Verbrennungsrückstände. In den verschiedenen Festbrennstoffen sind auch andere Stoffe wie Mineralien und andere nicht brennbare Bestandteile enthalten. Es sind im Prinzip die Kohlenstoffe, die zurückbleiben. Der Abbrand erfolgt nie optimal. Das heißt, es bleiben in Asche auch brennbare Teilchen wie Ruß zurück. Diese Teilchen steigen durch ihr geringes Gewicht und verursacht durch den Unterdruck des Schornsteins auf und können sich hier festsetzen. Einerseits stoßen sie bestimmte chemische Prozesse an, die bei einem Metall von geringer Qualität zu Korrosion führen können.

Anforderungen an den Schornstein bei der Verwendung von Festbrennstoffen

Daher bestehen die Innenwände des Schornsteins aus entsprechend hochwertigen Materialien oder Edelstahllegierungen. Insbesondere Edelstahllegierungen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Wie bereits erwähnt, ist der aufsteigende Ruß andererseits noch brennbar. Bei entsprechenden Umständen entzündet sich dieser und führt zu einem unkontrollierten, sehr heißen Rußbrand. Daher müssen Schornsteine, die für Festbrennstoffe verwendet werden sollen, auch doppelwandig und in besonderem Maße hitzebeständig (F90) sein.