Lexikon
Pellets
Als Pellets bzw. Holzpellets werden Presslinge bezeichnet, die bestimmten Mindestanforderungen genügen müssen. Verwendet werden Pellets für Pelletöfen und Pelletbrenner sowie für Festbrennstofföfen mit einer entsprechenden Freigabe. Holzpellets haben in den letzten Jahren als regenerativer Energieträger erheblich an Bedeutung gewonnen.
Verschiedene Presslinge
Verwendet werden vor allem Pellets aus Holz, also Holzpellets. Daneben können je nach Spezifikation einer Verbrennungsanlage auch Pellets aus Stroh, Kokosschalen, Olivenkernen und anderen biogenen Stoffen hergestellt werden. Von besonderer Bedeutung sind jedoch nach wie vor Holzpellets. Diese dürfen einen maximalen Durchmesser von 25 mm aufweisen. Ist der Durchmesser größer, wird der Brennstoff als Holzbriketts bezeichnet. Dafür muss ein Abbrandofen ebenfalls geeignet bzw. freigegeben sein.
Herstellungskosten (Energieaufwand)
Die Holzpellets bestehen aus Holz und Sägenebenprodukten wie Sägespäne und Sägemehl. Daneben können die Presslinge auch geringe Anteile an Asche, Melasse und Stärke aufweisen. Stärke und Melasse werden als Bindemittel genutzt. Es kann aber auch sein, dass das Holz erhitzt wird. Dadurch verflüssigt sich das enthaltene Lignin und kann ebenfalls als Bindemittel verwendet werden. Wer auf Pellets zum Heizen setzt, hat natürlich die Umwelt im Auge. Daher ist der Eigenenergiewert wichtig, der bei der Herstellung anfällt. Bei trockenem Holz beträgt der Energieaufwand gemessen am Energieanteil der Pellets unter 3 Prozent (2,7 %). Bei nassem Holz kann der Energieaufwand bei bis zu 17 Prozent liegen. Bei Heizöl liegen die Energiekosten für die Bereitstellung bei circa 12 Prozent.
Spezifikationen und Klassifizierungen der Pellets
Natürlich müssen Holzpellets aufgrund der notwendigen Spezifikationen Normen erfüllen. Diese werden in ISO 17225-2 (Klassifizierung) sowie DIN EN 15210 (Festigkeit) geregelt. Die Klassifizierungen werden beispielsweise in den Größen D06, D08, D10, D12 und D25 bezeichnet. Für den nichtindustriellen Gebrauch, also in herkömmlichen Haushalten, sind nur D06 und D08 freigegeben. Dazu die Klassifizierungen nach Ascheanteil, Stickstoff, Heizwert, Feuchtigkeit usw. nach A1, A2 und B. Aufgrund der hohen Effizienz von Pelletöfen und Pelletheizungen bringen Holzpellets auch niedrige Abgaswerte mit sich.
Holzpellets im Vergleich zu anderen Energieträgern
Demnach stellt 1 kg Holzpellets ungefähr 4,8 kW Energieleistung zur Verfügung. Im Vergleich mit Heizöl entspricht die Energieleistung von zwei Tonnen Pellets damit ungefähr der Energieleistung von 1.000 l Heizöl. Der Pelletpreis kann so besser verglichen werden mit Energieträgern wie Heizöl oder Gas. Konkrete Preisangaben sind nicht möglich, da sich die Preise aufgrund der steigenden Nachfrage kontinuierlich nach oben bewegen. Weltweit lag der Bedarf 2002 bei 2,5 Millionen Tonnen, 10 Jahre später bei 23 Millionen Tonnen.
Die allgemeine Marktsituation
Auch industriell (Kraftwerke) werden Holzpellets verwendet. Dazu kommen saisonale Schwankungen. In den Sommermonaten sind die Presslinge in der Regel deutlich preiswerter als in Wintermonaten - insbesondere, wenn sich strenge Winter abzeichnen. Mit zunehmendem Verbrauch tritt die Pelletsherstellung in schärferen Wettbewerb mit Pressspanplattenherstellern und Teilen der Zelluloseindustrie, da hier dieselben Rohstoffe Verwendung finden.