Lexikon

Dämmstärke

Bei der Wärmedämmung spielen sowohl die Dämmstärke als auch die Qualität (=Wärmeleitfähigkeit) des Dämmmaterials eine Rolle.

Ein sehr hoch wärmedämmendes Material (geringe Wärmeleitfähigkeit) in dünnen Schicht ist ebenso gut wärmedämmend wie eine dicke Schicht schlechter isolierenden Materials (höhere Wärmeleitfähigkeit).

Die Wärmeleitfähigkeit

Die Wärmeleitfähigkeit ? ist ein für jedes Material spezifischer Wert, der angibt, wie gut das Material vor Wärmeverlusten schützt.

Dämmmaterialien sind in Deutschland in sogenannte Wärmeleitfähigkeitsklassen (WLG) eingeteilt. Die Klassenbezeichnung leitet sich dabei aus den Nachkommastellen Wärmeleitfähigkeit eines Materials ab:

Wärmeleitfähigkeit ? = 0,035 => WLG 035 beispielsweise bei Mineralwolle

Je geringer dieser Wert, desto besser wärmedämmend ist das Material. PUR-Hartschaum Platten sind in die WLG 030 eingeordnet, damit also noch etwas besser wärmedämmend als Mineralwolle mit WLG 035.

Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient)

Der U-Wert ist eine normierte Größe für jedes Material und gibt an, welche Menge an Wärmeenergie durch ein Material in einer bestimmten Zeit verloren geht.

Den U-Wert kann man sich näherungsweise folgendermaßen vorstellen:

Er gibt an, wie viel kWh an Wärme durch eine 1 m dicke und 100 m² große Schicht des Materials (oder Bauteils) pro Stunde verloren gehen würden.

Technisch wird der U-Wert mit anderen Einheiten (Wärmemenge in Watt, Temperatur in Kelvin) gerechnet, praktisch entspricht die oben genannte Rechnung aber dem gleichen Verhältnis.

Die offizielle Einheit des U-Werts lautet dann physikalisch und technisch korrekt: W/(m²×K).

Auch beim U-Wert gilt dann: je kleiner, desto besser wärmegedämmt. Ein U-Wert von 0,20 bedeutet eine bessere Wärmedämmung als ein U-Wert von 0,40.

Abhängigkeit von der Dämmstärke

Betrachtet man die oben angegebene Berechnungsweise des U-Werts, wird klar, dass bei geringerer Dämmstärke (Schichtdicke) auch mehr Wärme verloren geht. Wenn eine 100 m² große Schicht nur halb so dick wäre, würde pro Stunde deutlich mehr Wärme verloren gehen.

Damit spielt nicht nur die Wärmeleitfähigkeitsklasse (WLG) des Dämmmaterials, sondern auch die Dicke der Dämmschicht eine Rolle.

Dämmung von Gebäuden

Wände und Dächer müssen nach der EnEV (Energieeinsparverordnung) zwingend gedämmt werden, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden.

Das Gesetz sieht dabei vor, dass die einzelnen Bauteile (Wand, Fenster, Dach, Bodenplatte) bestimmte U-Werte nicht überschreiten dürfen. So darf etwa eine außen liegende Wand eines Wohngebäudes nach den neuesten Vorgaben höchstens einen U-Wert von 0,20 W/(m²×K) aufweisen.

Das kann durch das Aufbringen von unterschiedlichen Dämmmaterialien erreicht werden. Hier gilt auch der gleiche Zusammenhang wie eben schon besprochen: je geringer die Wärmeleitfähigkeitsklasse (WLG) des Dämmmaterials, desto geringer kann die Dämmschicht ausfallen.

Isolierung beim Edelstahlschornstein

Doppelwandige Edelstahlschornsteine verfügen zwischen dem inneren und dem äußeren Schornsteinrohr ebenfalls über eine Isolierung mit wärmedämmendem Material.

Diese Wärmedämmschicht kann unterschiedlich dick sein und aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Sie verhindert, dass die Abgase zu schnell abkühlen und dadurch der Schornsteinzug abnimmt und sich Kondensat bildet.

Die Dämmstärke bei unseren Schornstein-Bausätzen der Siverfire-Serie und der Goldfire-Serie beträgt 30 mm (hoch dämmende Mineralwolle).

Beim Edelstahlschornstein Raab DW 25 liegt die Dämmstärke bei 25 mm.

Wo die Dämmstärke beim Edelstahlschornstein Bedeutung hat:

- Die Gründe für eine Schornsteindämmung

- Schornstein-Versottung

- Doppelwandige Schornsteinsysteme und ihre Vorteile