Lexikon

Brenngel

Beim Biokamin ( Ethanolkamin) kann ein Brenngel als Alternative zum Bioethanol verwendet werden.

Zusammensetzung von Brenngelen

Das Brenngel besteht dabei ebenfalls zum größten Teil aus Bioethanol, wird aber im Herstellungsprozess durch den Einsatz von Vergällungsmitteln und Verdickungsmitteln in einen gelartigen Zustand gebracht. Häufig ist als Vergällungsmittel dabei Butanon zugesetzt, die Verdickungsmittel sind häufig auf Zellulosebasis.

Zusätzlich können auch noch weitere Stoffe zugesetzt sein wie etwa Isopropylalkohol oder spezielle Stoffe, die das Flammenbild ausgeglichener machen. Auch Zusatzstoffe, die beim Verbrennen Knistergeräusche erzeugen oder die Flammen besonders einfärben, sind verbreitet.

Vorteile und Nachteile beim Einsatz von Brenngelen

Brenngele sind etwas einfacher zu nutzen als flüssiges Bioethanol. Sie lassen sich sehr leicht in die jeweilige Brennkammer des Ethanol-Kamins einfüllen. Es kann zu keinem Überschwappen und zu keinen Spritzern beim Einfüllen kommen.

Auch die Brenndauer ist im Vergleich zu flüssigem Bioethanol etwas länger, mit einer Gelfüllung brennt der Ethanolkamin also geringfügig länger als mit einer Flüssigfüllung in der Brennkammer.

Nicht alle Brenngele verbrennen dabei aber genauso rückstandsfrei wie flüssiges Bioethanol, Grund dafür sind die enthaltenen Zusätze. Je nach Zusammensetzung müssen die Brennbehälter deshalb in regelmäßigen Abständen von den abgelagerten Rückständen gereinigt werden. Zudem sind Brenngele meist etwas teurer als flüssiges Bioethanol.

Wichtig: In Brennbehältern, die über adsorbierende Brenneinlagen (z. B. Keramikschwamm) verfügen, dürfen Brenngele keinesfalls eingesetzt werden! Sie sind ausschließlich für den Betrieb mit flüssigem Bioethanol ausgelegt.

Je nach Art des Brenngels ist zudem bei der Handhabung des Brenngels auf mögliche Gesundheitsgefahren (reizende Wirkung) zu achten. Diesbezügliche Sicherheitshinweise des Herstellers sind unbedingt ernstzunehmen und genau zu beachten. Minderwertige Ware (Billigstangebote) sollte man aus Sicherheitsgründen nicht verwenden.