Lexikon

Biokamin

Ein Biokamin wird mit Bioethanol betrieben. Anders als ein klassischer Kaminofen dient er aber nicht zum Heizen, sondern lediglich als Raumgestaltungselement.

Funktionsweise von Biokaminen

Der in einen Tank gefüllte Brennstoff, das Bioethanol wird entzündet und erzeugt beim Abbrennen ein Flammenbild, das dem eines offenen Kamins gleicht.

Anders als bei klassischen Kaminöfen, die in der Regel mit Festbrennstoffen (Biomasse) betrieben werden, erzeugt ein Biokamin keine nennenswerte Heizleistung.

Sicherheitsanforderungen

Obwohl keine Heizleistung durch das Verbrennen von Bioethanol entsteht, handelt es sich aber dennoch um eine Verbrennung. Das ist natürlich auch mit entsprechenden Feuerrisiken verbunden.

Dementsprechend müssen Biokamine auch mit entsprechender Vorsicht betrieben werden.

  • der Biokamin muss immer standsicher aufgestellt werden, Umfallen oder Herunterfallen muss unbedingt vermieden werden
  • es muss ein Mindestabstand zu brennbaren Gegenständen eingehalten werden (in der Regel 40 cm)
  • im laufenden Betrieb darf keinesfalls Brennstoff nachgefüllt werden sondern erst wieder, wenn der Biokamin erkaltet ist (ansonsten kann es zu einer schnellen, explosiven Entzündung des Brennstoffs kommen

Hochwertige Biokamine sind im Inneren meist mit einem speziellen Keramikschwamm ausgerüstet, der den Brennstoff aufsaugt und festhält. Dadurch wird nicht nur ein gleichmäßigerer Abbrand und ein ausgeglicheneres Flammenbild erzeugt, sondern auch das Risiko minimiert, dass beim Umfallen andere Gegenstände durch das brennende Bioethanol in Brand geraten.

Bauweisen beim Biokamin

Grundsätzlich kommen beim Biokamin zwei verschiedene Bauweisen zum Einsatz: einerseits sogenannte Tischkamine, die vor allem als Dekoration von Esstischen, Tafeln oder kleineren Möbelstücken gedacht sind, andererseits sogenannte Wandkamine, die ein größeres Format haben und entweder aufgestellt oder an die Wand gehängt werden können.

Abhängig vom Modell kann der Biokamin entweder mit einer vor und hinter dem Flammenbereich angebrachten Glasplatte ausgerüstet sein oder auch völlig ohne Glasumrandung auskommen. Bei Modellen ohne Glasumrandung muss aufgrund der höheren Brandgefahr besonders sorgfältig auf die korrekte und sichere Aufstellung geachtet werden.