Lexikon

Flammenbild

Das Flammenbild in Kamin oder Kaminofen schafft nicht nur eine behagliche Wohlfühl-Atmosphäre. Vielmehr gibt das Aussehen der Verbrennung Aufschluss darüber, wie gut oder schlecht die Verbrennung erfolgt.

Die Verbrennung in den wenigsten Einzelöfen für Festbrennstoffe ist optimal

Das optimale Flammenbild ist in einem Einzelofen nur sehr schwer zu bewerkstelligen. Es sind zahlreiche Faktoren, die hier Einfluss nehmen. So sind die meisten Kamin- und Holzöfen deutlich überdimensioniert. Der durchschnittliche Wärmebedarf eines den gesetzlichen Anforderungen zur Wärmedämmung folgendes Einfamilienhaus kommt auf einen durchschnittlichen Wärmebedarf von 6 bis 8 kW.

Der Wärmebedarf in einem einzelnen Raum liegt ebenfalls abhängig von Faktoren wie Fensterfläche, Dämmung, Raumgröße bei 1 bis 1,5 kW. Die meisten Kaminöfen kommen auf eine angegebene Heizwärmeleistung zwischen 3 und 8 kW. Außerdem beeinflussen andere Aspekte die Leistung des Ofens. Ausführung des Kamins, Temperatur im Raum oder Haus, Außentemperatur, Wetterverhältnisse wie Wind und Luftdruck.

Optimale Verbrennung: maximale Wärmeausbeute bei geringstem Abgasvolumen

Das optimale Flammenbild gewährleistet dabei einen Abbrand mit maximaler Wärmenutzung und geringster Abgasentstehung. Aufgrund der genannten Umstände werden viele Kaminöfen aber nur relativ kurzfristig mit einem optimalen Flammenbild betrieben, da es sonst schnell zu warm in einem Raum wird. Das optimale Flammenbild zu erreichen, ist also auch eine Frage der in den wenigsten Fällen zueinander passenden Dimensionierung des Kaminofens mit den Räumlichkeiten. Mit Blick darauf setzen sich Wärmespeicheröfen immer mehr durch.

Die Bedeutung von Wärmespeicherofen und wasserführendem Kaminofen

Der Ofen wird nur kurz (wenige Stunden) betrieben, die abstrahlende Wärme "hält" die optimale Raumtemperatur. Allerdings ist bei Wärmespeicheröfen wiederum zu berücksichtigen, dass der Begriff keiner Norm folgen muss. Die Wärmespeicherung erfolgt lediglich anhand der Masse, aus welcher der Ofen besteht. Das Gewicht des Ofens ist also entscheidend. Mit einem wasserführenden Einzelabbrandofen kann dieser Problematik am besten begegnet werden, da nur rund 20 Prozent der erzeugten Wärme im Aufstellraum abgestrahlt werden. Der Rest der Wärme wird im Heizungssystem als Pufferspeicher gespeichert.

Das optimale Flammebild

Erst bei solchen Voraussetzungen ist es daher nachhaltig möglich, das dauerhaft optimale Flammenbild zu erzielen. Dabei werden vornehmlich Größe und Farben der Flammen zur Sichtscheibe in Relation gesetzt. Ein optimales Flammenbild besitzt goldgelbe Flammen mit wenig dunkler Fläche zwischen den Flammen und füllt gleichzeitig ungefähr zwei Drittel bis drei Viertel der Sichtscheibenfläche aus. Zu grelle Flammen bedeuten zu viel Sauerstoffzufuhr, wodurch die Flamme gekühlt wird. Zu wenig Sauerstoff schlägt sich nieder in einem dunkelgelben bis roten Flammenbild mit vielen schwarzen, fast schlierigen Flächen dazwischen, welche die Rußentwicklung verdeutlichen.

Weiterführende Informationen zur Bestimmung des optimalen Flammenbilds

Wie schwierig es ist, die optimale Verbrennung zu erreichen, lässt sich anhand eines einfachen Vergleichs aufzeigen: damit die Verbrennung in einem Verbrennungsofen optimal erfolgt, müssen zahlreiche Sensormessungen erfolgen und eine aufwendige elektronische Motorsteuerung ist wichtig. Die Luftzahl in Abhängigkeit Lambda gleich 1 spielt auch beim Kaminofen eine wichtige Rolle. Nur, dass hier das optimale Heizen in der Regel nur anhand des Überprüfens des Flammbilds möglich ist. Wer sich noch intensiver mit dieser komplexen Thematik aus Physik und Chemie befassen möchte, kann das Flammenbild auch mithilfe einer Spektralbrille in seine einzelnen Frequenzen zerlegen und so das optimale Flammenbild zusammen mit entsprechender Fachliteratur erreichen.