Lexikon

Brennstoffe

Brennstoffe, die heute üblicherweise im Bereich der Gebäudeheizung verwendet werden, lassen sich in drei große Gruppen einteilen:

  • Fossile Brennstoffe
  • Biomasse
  • anorganische Stoffe

Heizungen sind dabei für unterschiedliche Brennstoffe ausgelegt. Unabhängig von der Brennstoff-Gruppe hat jeder Brennstoff einen unterschiedlichen Heizwert und Brennwert.

Unterschiede zwischen Heizwert und Brennwert

Der Brennwert berücksichtigt den gesamten Energiegehalt des Brennstoffs, auch wenn er nicht vollständig genutzt werden kann. (Ein Teil der enthaltenen Energie geht auch bei der Verbrennung als "Abwärme" in den Abgasen verloren).

Der Heizwert gibt im Gegensatz dazu die Menge an Wärme an, die durch die Verbrennung direkt gewonnen werden kann.

Moderne Heizungen mit Brennwerttechnologie nutzen auch die in den Abgasen enthaltene Wärmemenge, indem sie sie über einen Wärmetauscher zurückgewinnen und dem Heizkreislauf wieder zuführen.

Brennwert-Heizungen sind damit deutlich energieeffizienter und haben einen höheren Wirkungsgrad als Heizungen ohne Brennwerttechnologie. Die eingesetzten Brennstoffe werden hier in vollem Umfang ausgenutzt.

Brennstoff-Verfügbarkeit

Fossile Brennstoffe sind nur in endlicher Menge vorhanden. Erdöl, Erdgas und Kohle sind vor Jahrmillionen aus abgestorbenen niederen Tieren und Pflanzen entstanden, die sich durch Druck und Hitze im Erdinneren langsam in Erdöl verwandelten oder durch die sogenannte Inkohlung zu Braunkohle und Steinkohle wurden.

Sind diese endlichen Reserven erschöpft oder gibt es nur noch Ressourcen, die nicht (wirtschaftlich) abbaubar sind, müssen die fossilen Brennstoffe für immer aufgegeben werden. Vielen Prognosen zufolge könnte das schon innerhalb dieses Jahrhunderts eintreten.

Im Gegensatz dazu gehört Biomasse zu den nachwachsenden Rohstoffen.
Sie können nicht erschöpft werden, solange nachhaltig gewirtschaftet wird (das heißt, es wird nicht mehr entnommen und verwendet als in der gleichen Zeit nachwachsen kann).

Durch schnell wachsende Hölzer und eine gezielte Erzeugung (Nutzholzplantagen) kann auch ein sehr hoher Bedarf an Biomasse gedeckt werden.

Die meisten heute verwendeten Biomasse-Brennstoffe werden aber ohnehin aus Holzabfällen erzeugt: Hackschnitzel werden nur auf eine annähernd gleiche Größe gebracht, Pellets werden industriell aus Holzabfällen gepresst. Da hier vor allem Abfall verwendet wird, bleiben die Preise für die Brennstoffe auch über Jahre konstant, während bei Brennstoffen, bei denen eine zunehmende Verknappung zu befürchten ist, die Preise in Zukunft sicherlich steigen werden.

Bei anorganischen Brennstoffen ist die Erzeugung auf unterschiedlichen Wegen möglich: Wasserstoff für monderne Brennstoffzellenheizungen kann beispielsweise einerseits aus speziellen Druckbehältern bezogen werden, aber auch direkt vor Ort hergestellt werden (z. B. aus Erdgas von einem Gasanschluss).