Lexikon
Beschickung
Der Begriff "Beschickung" bezeichnet immer eine automatisierte Zufuhr von bestimmten Materialien in einen Ofen oder eine Maschine.
Bei Pellet- oder Hackschnitzelheizungen wird etwa der Brennstoff, die Holzpellets oder Hackschnitzel, kontinuierlich durch ein Fördersystem in den Brennraum transportiert, um einen durchgehenden Verbrennungsvorgang aufrechtzuerhalten.
Die Zuführung des Brennstoffs kann dabei über ein Gebläse oder verschiedene Arten von Förderschnecken erfolgen. Beim Pelletofen kommen als Systeme dabei zum Einsatz:
- die Fallschachtfeuerung (Zufuhr der Pellets über eine Fallrinne)
- die Unterschubfeuerung (Zufuhr mithilfe einer Förderschnecke)
- die Quereinschubfeuerung (Zufuhr der Pellets in den Brennraum von der Seite, entweder über Förderschnecken oder Kolben)
- Walzenrostsysteme (hier bewegt sich der gesamte Rost, der aus mehreren sich drehenden Stahlscheiben besteht, durch den Feuerungsraum, die Verbrennungsluft kommt dabei von unten)
- die Sturzbrandtechnik (Pellets fallen von oben in die Brennkammer und werden über ein Gebläse durch den Brennrost nach unten gezogen)
Je nach System muss die Beschickungsgeschwindigkeit möglichst genau angepasst werden, um eine saubere Verbrennung zu gewährleisten.
Je nach Fördersystem kann auch die Verbrennungsluftzufuhr reduziert sein, wenn zu langsam zugeführt (sogenannter Teillastbetrieb) wird. Es kommt dann zu einer unvollständigen Verbrennung, weshalb solche Systeme möglichst immer nur unter Nennlast arbeiten dürfen, unabhängig vom gerade bestehenden Wärmebedarf. Das muss bei der Dimensionierung der Heizungsanlage in der Planungsphase dann entsprechend berücksichtigt werden.
Auch bei der Zufuhr von Erz in den Hochofen spricht man von einer Beschickung, dazu auch bei der Zufuhr von Gütern in allen verarbeitenden Maschinen im industriellen Bereich.