Ein Edelstahlschornstein muss auf seinem Weg nach oben irgendwann auch mal durchs Dach. Das ist ein heikler Punkt, bei der Dachdurchführung muss auf viele Dinge geachtet werden. Was dabei wichtig ist, wie man die richtige Dachdurchführung auswählt und wie richtig montiert wird, haben wir in diesem Beitrag einmal für Sie zusammengestellt.
Auswahl der richtigen Dachdurchführung
Zunächst gilt es, die richtige Dachdurchführung auszuwählen. Grundsätzlich spielt dabei eine Rolle, welche Dachneigung das jeweils vorhandene Steildach hat - oder ob es sich um ein Flachdach handelt.
Ohne die Dachneigung des Dachs exakt zu kennen, kann man eine Dachdurchführung nicht auswählen. Jedes System ist jeweils für einen bestimmten Dachneigungsbereich genau angepasst und kann nur bei dieser Neigung verwendet werden.
Standardwerte sind
Viele Hersteller haben aber noch genauere Unterteilungen für Ihre Systeme, um eine noch bessere Anpassung des Systems an das einzelne Dach zu ermöglichen. Erst danach kann man die gewünschte Ausführung wählen.
Dachneigung ermitteln
Wenn Sie Ihre Dachneigung nicht kennen, ist das nicht problematisch. Man kann sie schnell ermitteln. Es gibt dafür ein einfaches Berechnungsverfahren. Da Sie dafür allerdings mit Sinuswerten und einem wissenschaftlichen Taschenrechner zu Werke gehen müssten, um die richtige Gradzahl zu ermitteln, haben wir ein einfaches Tool für Sie zur Verfügung gestellt: https://heimwerkerheld.de/Dachneigungsrechner
Sie brauchen lediglich an beliebiger Stelle zwei beliebig lange Strecken an Ihrem Dach messen. Unter dem angegebenen Link finden Sie eine Anleitung, wo Sie messen müssen. Die Messwerte tragen Sie dann einfach in unser Berechnungstool ein. Als Ergebnis erhalten Sie Ihre genaue Dachneigung in Grad. Damit können Sie dann das für Sie passende Dachdurchführungssystem immer sicher passend auswählen.
Ausführungen von Dachdurchführungen
Standardmäßig haben Hersteller Systeme im Programm, die entweder einen Bleirand haben, oder durchgehend aus Edelstahl gefertigt sind. Edelstahlvarianten sind in der Regel meist etwas kostenintensiver.
Ein sogenannter Wetterkragen lohnt sich meist auch, da er das Eindringen von Wasser, aber auch von Feuchtigkeit im Bereich des Dachdurchbruchs wirksam verhindert. Da Dachdurchbrüche immer neuralgische Punkte bei der gesamten Dachdeckung sind, sollte man diesen Aspekt nicht unberücksichtigt lassen.
Richtige Montage einer Dachdurchführung
Grundsätzlich sollten Sie sich bei der Selbstmontage immer sehr genau an die Anweisungen des Herstellers haben. Wenn Sie Zweifel haben, oder unsicher sind, fragen Sie notfalls einen Dachdecker um Rat - er kennt sich mit Dachdurchbrüchen aus, und kann Ihnen auch sagen, ob Sie eventuell gerade ein undichtes Dach riskieren.
Zur Montage der Dachdurchführung müssen Sie auf jeden Fall die Dachsparren ausschneiden (beim Steildach). Sie müssen auch die sogenannte Unterspannbahn durchtrennen - was heikel sein kann. Wenn Sie sich bei diesen Arbeiten unsicher fühlen, überlassen Sie die Montage lieber einem Dachdeckerbetrieb.
Nach dem Durchtrennen von Unterspannbahn und Sparren müssen Sie die Unterspannbahn an den durchtrennten Stellen sicher und sauber abdichten. Dafür gibt es Spezialklebebänder mit dem Namen "Siga Wigluv". Andere Klebebänder sollten Sie nicht verwenden.
Danach können Sie so viele Dachziegel entnehmen, wie nötig ist, um die Dachdurchführung einzusetzen. Befestigen Sie sie immer ausreichend sicher (dafür dient eine Rosette, mit der die Durchführung gegen die Dachunterkonstruktion gedrückt und verschraubt wird). Einen Wetterkragen müssen Sie an den Rändern immer mit Silikon abdichten.