Lexikon

Speckstein

Speckstein ist ein natürlich vorkommendes Gestein, das zu einem großen Teil aus dem Mineral Talk besteht. Der sehr weiche und darum leicht zu bearbeitende Speckstein wird bereits seit der Antike für unterschiedlichste Zwecke verwendet.

Aus diesem Grund hat er auch viele weitere Namen: Lavetzstein, Talcusstein, Seifenstein, Steatit, oder Soapstone sind ebenfalls gebräuchliche Bezeichnungen.

Die besonderen Eigenschaften von Speckstein

Speckstein ist ein sehr weiches Material (Mohs-Härte 1, der geringste mögliche Härtegrad). Er lässt sich, wenn er überwiegend aus Talk besteht, sogar mit dem Fingernagel einritzen.

Die meisten Specksteine enthalten jedoch rund 50 % - 60 % Magnesit und Chlorite und sind dann etwas härter.

Eine weitere, sehr wichtige Eigenschaft von Speckstein ist, dass er in nahezu allen Varianten hoch feuerfest und sehr gut wärmespeichernd ist. In früheren Zeiten wurde er daher oft - auch wegen seiner leichten Bearbeitbarkeit - zu Kochgeschirren und Töpfen verarbeitet.

Speckstein beim Ofen

Für den Ofenbau werden gewöhnlich Specksteine mit sehr hohem Magnesit-Anteil verwendet - dadurch ist ihr Wärmespeichervermögen noch deutlich besser.

Während man früher komplette sogenannte "Grundöfen" aus Speckstein herstellte, werden heute viele metallene Öfen mit Specksteinplatten verkleidet. Speckstein-Kaminöfen sind von vielen geschätzte Modelle, die heute bevorzugt eingesetzt werden.

Die Speckstein-Verkleidungen nehmen die Wärme des Ofens auf und speichern sie in ihrem Inneren - danach wird sie langsam abgegeben, oft noch lange nachdem der Ofen bereits ausgekühlt ist. Specksteinplatten funktionieren dabei als Wärmespeicher nicht so gut wie die traditionellen Ofenkacheln eines Kachelofens, haben aber einen deutlichen Nachwärme-Effekt.

Viele moderne Kaminöfen sind nur mit einer Specksteinplatte bedeckt - eine solche Platte wird auch "Prallplatte" genannt. Andere Ofenmodelle haben eine durchgehende Specksteinverkleidung.

Pflege von Speckstein

Fingerabdrücke und Fettflecken bleiben auf Speckstein-Oberflächen oft lange sichtbar und sind häufig schwer zu entfernen. Aus diesem Grund sollte man Speckstein-Oberflächen immer mit geeigneten Reinigungsmitteln häufig reinigen.

Scharfe oder ätzende Putzmittel dürfen allerdings auf keinen Fall eingesetzt werden. Es muss auch darauf geachtet werden, beim Reinigen möglichst keine Kratzer oder Scheuerspuren im Speckstein zu hinterlassen (nur weiche Reinigungstücher verwenden).

Speckstein-Öfen dürfen nur in kaltem Zustand gereinigt werden, keinesfalls in warmem oder heißem Zustand, um den Schmutz nicht in die Poren zu reiben.