Lexikon

Regenerative Energien

Unter regenerativen Energien, auch als erneuerbare Energien bezeichnet, versteht man grundsätzlich Energieträger, die unerschöpflich zur Verfügung stehen. Dazu gehören etwa die Solarenergie oder die Windenergie. Sie entstehen unabhängig von Handlungen des Menschen und sind prinzipiell ständig verfügbar.

Auch Geothermie und Wasserkraft gehören zu den klassichen erneuerbaren Energieträgern. Daneben kann - mit Einschränkungen - auch Biomasse als regenerative Energie angesehen werden. Die Einschränkung bezieht sich darauf, dass sich Holz nur dann von selbst wieder erneuert, wenn es nach dem Abholzen auch in ausreichender Menge wieder neu angepflanzt wird und nachwachsen kann. Grünschnitt, Laub, Astabfälle und ähnliche biogene Abfallprodukte gehören hingegen zu den Biomasse-Energieträgern, die auch ohne jedes menschliche Zutun von selbst wieder erneuern. Sie werden meist für die Gewinnung von Biogas genutzt.

Die Nutzung von regnerativen Energien muss nicht zwingend umweltschonend sein

Zwar stehen beim Einsatz regnerativer Energien die Energieträger ohne Begrenzung dauerhaft zur Verfügung, ihre Nutzung muss aber deshalb nicht zwingend ökologisch unbedenklich sein.

So fallen bei der Produktion von Solarzellen beispielsweise eine beträchtliche Menge an potenziell stark umweltschädlichen Stoffen, auch durch die Produktion von Windkraftanlagen und die Nutzung von Windenergie können ökologische Schäden enstehen, die ebenso mit bedacht werden müssen.

Dennoch stellen erneuerbare Energieträger eine wichtige Säule für eine zukünftig nachhaltige Energiepolitik dar. Der Anteil des weltweiten Energieverbrauchs, der durch erneuerbare Energieträger gedeckt wird, liegt bereits im Bereich von 20 %. Den größten Anteil daran hat weltweit mit 7,5 % traditionelle Biomasse, Solar- und Geothermie haben in der Nutzung einen weltweiten Anteil von rund 4 - 5 %, Windkraft und Photovoltaik decken zusammen weltweit rund 2 % des Energieverbrauchs.

In Deutschland werden die 654 TWh verbrauchter Energie zu rund 14 % aus onshore-Windkraftanlagen gedeckt, zu 7 % aus Biomasse und zu rund 6,5 % aus Photovoltaik. Ein Löwentanteil des Stroms (ca. 22 %) entstand Ende 2017 noch aus Braunkohle, Steinkohle hatte als fossiler Energieträger mit rund 14,5 % ebenfalls noch einen sehr hohen Anteil bei der Stromerzeugung. Kernenergie und Erdgas decken ebenfalls mit rund 12 % und 13 % Anteil einen großen Teil des deutschen Strombedarfs.

Gerade im privaten Bereich lässt sich Biomasse allerdings hervorragend zum Heizen des Haushalts nutzen - ein klassischer Kaminofen kann heute bei modernen, gut gedämmten Häusern beinahe den gesamten Heizwärmebedarf liefern.