Lexikon

Nennwärmeleistung

Die Nennwärmeleistung eines Kaminofens ist die maximale Leistung, die ein Kaminofen im Dauerbetrieb erbringen kann.

Bei Kaminöfen wird häufig auch ein Nennwärmeleistungsbereich (von kW bis kW) angegeben. Als Nennwärmeleistung gilt dabei der höhere der beiden Werte (also der bis-Wert).

Nennwärmeleistung bzw. Nennwärmeleistungsbereich sind immer auf dem Typenschild des Kaminofens vermerkt. Die Überprüfung der Nennwärmeleistung erfolgt nach einem genau festgelegten Verfahren in der DIN 13240, zusätzlich wird sie auch bei der feuerungstechnischen Prüfung durch den Schornsteinfeger noch einmal geprüft.

Wirkungsgrad des Kaminofens ist bei der Nennwärmeleistung berücksichtigt

Ein Kaminofen hat immer einen bestimmten Wirkungsgrad, der deutlich unter 100 % liegt. Das heißt, ein Ofen kann aus technischen Gründen nicht 100 % der im Holz enthaltenen Energie in Wärme umwandeln (anders als beispielsweise eine Stromdirektheizung).

Der ermittelte Wirkungsgrad ist bei der Berechnung der Nennwärmeleistung des Ofens bereits mit eingerechnet, er muss also nicht mehr separat berücksichtigt werden.

Nennwärmeleistung und Wärmeleistung eines Ofens

Ein Kaminofen kann in seiner Heizleistung durch die Veränderung der aufgelegten Holzmenge reguliert werden. Je nachdem, wie viel Holz man auflegt, erzeugt der Ofen einmal mehr oder weniger Wärme. Die Heizleistung ist also immer variabel.

Die Nennwärmeleistung ist dagegen ein technischer Wert, der für einen bestimmten Ofen immer gleich ist. Die beiden Begriffe sollte man nicht verwechseln.

Bedeutung der Nennwärmeleistung

Die Nennwärmeleistung spielt vor allem bei der Wärmebedarfsberechnung von Räumen eine Rolle. Um einen Raum bestimmter Größe und Dämmung ausreichend heizen zu können, braucht ein Ofen eine bestimmte Nennwärmeleistung. Ist die Nennwärmeleistung des gewählten Ofens zu gering, wird es im Raum nicht ausreichend warm. Ist die Nennwärmeleistung für die Raumgröße zu hoch, kann es vor allem beim Anheizen des Ofens schnell zu warm werden.

Umgekehrt kann man die Nennwärmeleistung auch dazu verwenden, die passende Holzmenge im Kamin zu ermitteln. Die Menge von 1 kg Brennholz/Stunde bringt ungefähr 4 kW, vermindert um den Wirkungsgrad des Ofens, der ja kleiner als 100 % ist. Damit ein 6 kW Ofen mit einem Wirkungsgrad von 75 % seine Nennwärmeleistung erreicht, muss man also 2 kg Holz pro Stunde verheizen.

Rechenweg: 4 kW * 0,75 = 3 kW 6 kW / 3 kW = 2 kg Brennholz/Stunde

Welche Nennwärmeleistung für welchen Raum?

Hier spielen natürlich immer einige Faktoren eine Rolle - neben der Raumgröße ist das auch der Dämmzustand des Gebäudes und die Zahl der Außenwände sowie die Größe und Isolierfähigkeit und Dichtheit der Fensterflächen.

Bei einem 20 m² großen Raum im gut isolierten Neubau reichen bereits 1 - 2 kW aus, um den Raum bei 0 °C auf eine Raumtemperatur von 21 °C zu bringen. Im schlecht isolierten Altbau benötigt man dafür rund 4 - 5 kW.

Umgekehrt gerechnet kann man mit einem 5 kW Ofen bereits einen gut gedämmten Raum von bis zu 50 m² Größe allein heizen - im Altbau reicht ein Ofen mit dieser Nennwärmeleistung gerade einmal für einen 20 m² großen Einzelraum aus.

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